Bei der Preisverleihung waren auch Eltern, Freunde und Bekannte der Preisträgerinnen und Preisträger sowie viele ihrer Biologielehrerinnen und -lehrer anwesend, die in diesem Jahr 96 Kandidaten aus ganz Hessen für den Karl-von-Frisch-Preis vorgeschlagen haben. Diejenigen, die sich nicht ganz für den Preis qualifizieren konnten, wurden mit einer „Anerkennungsurkunde für hervorragende Leistungen im Fach Biologie“ ausgezeichnet. Bereits zum zweiten mal wurde ein Schüler der Carl-Strehl-Schule in Marburg ausgezeichnet, dem einzigen grundständigen Gymnasium für blinde und sehbehinderte Schüler im deutschsprachigen Raum.
Der Landesverband Hessen konnte erneut gut 200 Teilnehmer begrüßen, die ein abwechslungsreiches Programm erwartete. Nach den Grußworten von Prof. Michael Bölker, Vizepräsident der Universität Marburg, und Prof. Wolfgang Nellen, Vorsitzender des VBIO-Landesverbands Hessen, sprach Prof. Volkmar Wolters von der Justus-Liebig-Universität Gießen über die Schönheit der Insekten, mit der viele Menschen ihre Schwierigkeiten haben, und die abnehmende Insektenmasse und ihre Folgen. Im Anschluss brach Prof. Gert Bange vom Zentrum für Synthetische Mikrobiologie Marburg eine Lanze für die Grundlagenforschung am Beispiel des Maisbrands, einem parasitischen Pilz der ausschließlich Maispflanzen befällt. Weiter ging es mit der Doktorandin Elisabeth Maluck aus der Arbeitsgruppe von Prof. Henrik Bringmann, Universität Marburg, die herausfinden möchte, warum wir ein Drittel unseres Lebens (ver)schlafen müssen und dafür Mutanten des Fadenwurms C. elegans untersucht.
Nach der Mittagspause konnten dann die Labore der Arbeitsgruppen von Prof. Roland Hartmann und Prof. Wibke Diederich in der Pharmazeutischen Chemie, die ehemalige Behring-Villa und die dort untergebrachte Pharmakognostische Sammlung besichtigt werden. Die Lehrkräfte, etwa 20 waren zur Preisverleihung angereist, konnten die Angebote des Chemikums kennenlernen, und die Begleitpersonen der Preisträger erkundeten auf einer verkürzten Behring-Route das Marburg Behring´s und das Leben des ersten Medizin Nobelpreisträgers.
Am Nachmittag berichtete die Abiturientin Shirin Mulch, von der Liebigschule in Gießen, über ihre praktischen Untersuchungen zur Alzheimer Erkrankung am Modellorganismus des Fadenwurms C. elegans.
Alexandra Fachinger, vom mobilen Schülerlabor Science Bridge und Masterstudentin aus Kassel, berichtete auf sehr unterhaltsame Weise wie die neue Genschere CRISR/Cas funktioniert, was man damit machen kann und mit welchen Risiken der Einsatz derzeit noch verbunden ist. Sie nutzte für ihren Vortrag Zeichnungen von Comic Zeichner Lukas Kummer aus Kassel, die sehr gut ankamen.
LV Hessen in VBIO
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